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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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27. Januar 2022

3. Ein naturnaher Spiel- und Pausenplatz für eine wohlwollende Schulkultur

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3.6 Pausenplatz-Projekte

Durch die aktive Mitarbeit in Projekten zur Belebung des Spiel- und Pausenplatzes erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das kreative und lösungsorientierte Denken zu entwickeln und ihre kommunikativen, sozialen und methodischen Fähigkeiten zu trainieren. Solche Projekte stärken nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Identifikation mit der Schule und den klassenübergreifenden Zusammenhalt. Ausserdem wirken sie sich positiv auf die Schulkultur aus.

Damit Pausenplatz-Projekte erfolgreich sind und einen echten pädagogischen Wert haben, sollten sie den Bedürfnissen und ebenso den Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass die Schülerinnen und Schüler sich direkt einbringen können, und unterstützen Sie sie bei der Umsetzung ihrer Projektideen.

Nachstehend finden Sie einige Ideen für solche Pausenplatz-Projekte.

Schulgarten

Ein Schulgarten kann während der Unterrichtszeit angelegt werden. Im Weiteren übernehmen einzelne Kinder, Gruppen oder Klassen seine Pflege.

In den Ferien können auch Familien bei der Bewässerung und Pflege der Sträucher, Blumen- oder Gemüsebeete mithelfen. Schulgarten-Projekte können auch Anlass sein für weiterführende generationenübergreifende oder interkulturelle Aktivitäten, z.B. in der Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen oder anderen Institutionen.

Die Plattform www.schulgarten.ch unterstützt Sie bei der Umsetzung von Pflanzprojekten und deren Einbindung in den Unterricht.

Veranstaltungen und kollektive Werke

Die Schülerinnen und Schülern organisieren auf dem naturnahen Spiel- und Pausenplatz spezielle Veranstaltungen zu einem von ihnen gewählten Thema, z.B. ein Festival, eine Ausstellung, eine Theateraufführung, ein Konzert etc. Oder sie schaffen ein gemeinsames Werk, wie z.B. ein Wandbild, eine Skulptur oder ein Theaterstück, und stellen es der Öffentlichkeit vor.

Solche Veranstaltungen stellen eine engere Bindung zwischen der Schule und ihrem Umfeld her, z. B. mit Eltern, Nachbarn, Quartierbewohnerinnen und -bewohnern etc.

Spezielle Begegnungsräume

Bestimmte Bereiche des Spiel- und Pausenplatzes können als spezielle Begegnungsorte eingerichtet und genutzt werden. Sie ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, empathische und andere psychosoziale Fähigkeiten zu entwickeln.

  • Eine speziell entworfene und dekorierte Freundschaftsbank oder ein «Plauderbänkli» z.B. kann ein Kind aufsuchen, wenn es Lust hat, andere Kinder besser kennenzulernen und sich auszutauschen.
  • Bestimmte Zonen können auch für Konfliktlösungen ausgewählt werden. Zwischen den Konfliktparteien vermitteln ausgewählte, auf diese Rolle gut vorbereitete Schülerinnen und Schülern als Friedensstiftende.

Pausenplatz instand halten

Das Konzept des naturnahen Spiel- und Pausenplatzes legt grossen Wert auf die aktive Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an der Instandhaltung des Platzes. Sie stärkt das Verantwortungsgefühl der einzelnen Kinder genauso wie das Gemeinschaftsgefühl und damit auch die Identifikation. Dadurch leistet die aktive Beteiligung an der Instandhaltung einen wichtigen Beitrag zur positiven Schulkultur.

Typische Unterhalts- und Wartungsaufgaben können über einen gemeinsamen Wartungsplan gesteuert werden. Die einzelnen Schulklassen wechseln sich z.B. bei der Platzreinigung am Ende der grossen Pausen ab oder übernehmen umfangreichere Aufgaben, wie z.B. das Auffüllen der Fallzone mit Holzspänen oder das Ersetzen von Holzstapeln, die Bepflanzung eines Beetes oder den Rückschnitt von Sträuchern.

Weitere Informationen finden Sie im Planungs- und Gestaltungsdossier (vor allem Kapitel 5 Betrieb und Unterhalt).