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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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10. Juni 2022 | Brigitte Bänninger, Stiftung Naturama Aargau | Katja Glogner, Stiftung Naturama Aargau

F. Sicherheit

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d. Restrisiko

Warum bleibt auf einem Spiel- und Pausenplatz ein Restrisiko bestehen, sich zu verletzen?

Trotz aller verhaltens- und verhältnispräventiver Massnahmen bleibt immer ein Restrisiko bestehen. Die Anzahl von Stürzen und Kollisionen steigt, je aktiver, bewegungs- und erlebnisfreudiger die Schülerinnen und Schüler sind. Sie können zusammenstossen, herunterfallen, hinfallen, hängen bleiben oder etwas bzw. sich selbst einklemmen. Prellungen, Quetschungen oder Schürfungen können die Folge sein oder auch eine Hirnerschütterung oder ein Knochenbruch. Dies kann u.a. aus folgenden Gründen geschehen:

  • Witterung: Bei regnerischen oder eisigen Verhältnissen wird es rutschig.
  • Die eigenen Risikokompetenzen werden überschätzt (Kapitel F.a).
  • Gruppendynamik: Ist die Lehrperson ängstlich, werden die Schülerinnen und Schüler tendenziell unsicherer. Oder: Gelingt es vielen der Klassenkameradinnen und -kameraden, auf den Kletterturm zu klettern und von dort hinunterzuspringen, versuchen es tendenziell auch diejenigen, die es alleine nicht wagen würden.
  • Rutschen können zur gleichen Zeit nur in eine Richtung benutzt werden; wenn jemand oben losrutscht, kann die Bewegungskraft nicht mehr beeinflusst werden.

Angemessene Schulregeln und eine Pausenaufsicht aus dem Kollegium sind wichtig. Die Aufsicht soll die Sicherheit auf dem Areal gewährleisten, soll beobachten und intervenieren, aber auch Experimente und Abenteuer der Schülerinnen und Schüler zulassen. Unterrichtsaktivitäten im Aussenraum müssen sorgfältig vorbereitet werden. Berücksichtigen Sie mögliche Unfallrisiken auf dem Spiel- und Pausenplatz bzw. schaffen Sie diese aus dem Weg (harte Gegenstände aus dem Fallschutzbereich entfernen, sich an die vereinbarten Regeln halten etc.). Auch sollten je nach Unterrichtsthema und -inhalt weitere Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. So machen Sie sich im Nachhinein weniger Vorwürfe und haben weniger Gewissensbisse. Zudem kann man Ihnen rechtlich weniger vorwerfen.