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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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Naturnahe Spiel- und Pausenplätze




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9. April 2022 | Regula Spirig, PHZH | Mitarbeit : Andreas Frank, kibesuisse, Cornelia Conrad Zschaber, RADIX, Katja Glogner, Stiftung Naturama Aargau

5. Naturnahe Spiel- und Pausenplätze in den Tagesstrukturen

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Einleitung

Tagesstrukturen sind schulisch organisierte Betreuungsangebote wie Mittagstische, Horte, Tagesschulen usw. Besuchen Kinder solche Tagesstrukturen, erhält der Spiel- und Pausenplatz für sie eine noch grössere Bedeutung als Lebens- und Entwicklungsraum. Sie verbringen dort mehr Zeit als ihre Kolleginnen und Kollegen und frequentieren dafür vielleicht andere Orte im Quartier oder in der Gemeinde weniger, etwa Sport- und Freizeitanlagen, Gemeinschaftszentren usw. Somit wachsen die Ansprüche an die Nutzung des Spiel- und Pausenplatzes auf dem Schulareal.

Während der Betreuungszeiten nutzen die Kinder den naturnahen Spiel- und Pausenplatz freier als während den Unterrichtszeiten. Sie müssen gut darauf vorbereitet werden, damit sie sich sicher bewegen, Rücksicht auf andere nehmen und das Spielmaterial sorgfältig behandeln. Nebst pädagogischen und organisatorischen Überlegungen sind auch Abmachungen mit den Kindern und mit anderen Nutzerinnen und Nutzern zu treffen und die Eltern darüber zu informieren.

5 Tagesstrukturen Rgb

Ein naturnaher Spiel- und Pausenplatz hat in Tagesstrukturen eine besonders grosse Bedeutung als freier Lebens- und Entwicklungsraum, was auch besondere Herausforderungen mit sich bringt.

  • Damit die Sicherheit gewährleistet ist, müssen Kinder auf die Benutzung des Aussenraums gut vorbereitet sein durch zunächst beaufsichtigte Angebote, gemeinsame Rundgänge und/oder ein Gotten-/Götti-System.
  • Die Betreuungspersonen müssen gleichzeitig ihrer Aufsichtspflicht nachkommen und den Kindern dennoch Raum lassen, sich selbstbestimmt und bedürfnisgerecht bewegen zu können.
  • Um den vielfältigen und oft parallel existierenden Bedürfnissen der Kinder nach Aktivität, Erholung und Austausch gerecht zu werden, lohnen sich Überlegungen zur Rhythmisierung und Bildung von Zonen.
  • Das Miteinander und Nebeneinander muss auch mit den anderen Nutzungsgruppen geklärt sein, sodass z.B. der Unterricht in den Klassenzimmern nicht gestört wird.
  • Regeln, was wo und wann gemacht werden darf, helfen, Konflikten vorzubeugen. Sie sind anschaulich und verständlich darzustellen.